Mai | Biologischer Pflanzenschutz #Equisetum arvense.

Der gemeine Ackerschachtelhalm. Fluch und Segen zugleich. Von vielen Gärtnern als Unkraut immer wieder entnervt aus dem Boden gezupft, war er für uns dieser Tage sehr nützlich. Und für unseren Pfirsich hoffentlich ein Beitrag zur Genesung. Der wirklich fiese Pilzbefall (Schrotschusskrankheit) breitet sich auf ihm immer weiter aus. Ein Sud aus besagtem Schachtelhalm, Ziebeln und Knoblauch soll angeblich chemischen Fungiziden in Nichts nachstehen.

Rezept:

  • rund 150g Ackerschachtelhalm sammeln
  • Zweige kleinschneiden, 1 große Zwiebel und 1 Knochblauchzehe kleinschneiden
  • 1 Liter Wasser zum Kochen bringen, etwas Öl dazugeben
  • alles 15 Minuten kochen, dann den Sud abgießen und abkühlen lassen
  • in einer Sprüflasche im Verhältnis 1:5 mit Wasser vermischen und auf die betroffenen Pflanzenteile aufsprüen (alternativ kann auch als präventiv Maßnahme zur Pflanzenstärkung damit gegossen werden)
  • der Sud hält sich in einem Schraub- oder Weckglas mehrere Monate

Die positive Wirkung des Schachtelhalms geht auf die Kieselsäure zurück, die er enthält. Sie stärkt die Zellstruktur und die Blattoberflächen der damit behandelten Pflanzen, sodass es Pilze und Schädlinge schwer haben. Zwiebel und Knoblauch wirken durch ihren hohen Schwefelgehalt gegen Pilzbefall. Das Öl hilft zudem noch gegen Blattläuse.

Da unsere Stockrosen leider auch ziemlich vom Malvenrost befallen sind dieses Frühjahr, kam der Sud auch dort direkt zur Anwendung. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung. Da sich Pilzkrankheiten bei Pflanzen oft witterungsbedingt im regnerischen Frühjahr ausbreiten, ist es wichtig, befallene Pflanzenteile direkt zu entsorgen (und zwar nicht auf dem Kompost sondern raus aus dem Garten) und zu schauen, dass die Pflanzen nicht zu dicht und gut belüftet stehen. Unserem Pfirsich habe ich gestern deswegen die Baumscheibe komplett freigelegt.