Juni | Biologischer Pflanzenschutz #3. Pflanzenjauchen.

Im vergangenen Jahr gab es in dieser Rubrik schon zwei Einträge. Einmal habe ich über die Allzweckwaffe Ackerschachtelhalmbrühe im Zwiebel-Knobalauch-Mix berichtet und zuletzt über den Tomatenkaltauszug gegen Kohlweißlinge.

Die Königsdisziplin beim Bio-Gärtnern ist zweifellos die gute alte Brennesseljauche (im Foto der blaue Eimer). Dazu schneidet man frische Brennesselblätter klein und lässt sie in kaltem Wasser 2-3 Wochen stehen. Bestenfalls rührt man das Gebräu täglich um, um kräftig Sauerstoff zuzuführen. Irgendwann beginnt es zu schäumen und zu stinken. Abartig zu stinken um genau zu sein. Freundlicherweise stellt man die Eimer möglichst weit von sämtlichen Nachbargrenzen im Garten ab. Es stinkt wirklich unglaublich. Aber gut – es ist nun mal der angeblich tollste Stickstoffdünger für alle Starkzehrer in den Gemüsebeeten. Schön verdünnt gießt man damit (wahlweise mit oder ohne Wäscheklammer auf der Nase) Kürbisse, Rosen, Rhabarber, Zucchini und Kohlpflanzen.

Im gelben Eimer habe ich einen Sud aus frischen Rhabarberblättern ausprobiert. Der riecht deutlich weniger schlimm und hilft angeblich und hoffentlich gegen Blattläuse.

Unsere wunderschönen Puffbohnen (oder Saubohnen) aus dem Spreewald habe ich damit eventuell bzw. hoffentlich vor dem Läusetod gerettet.