Juni | Sommertage mit Beeren.

Superheiß und supertrocken – das waren die letzten Tage hier in und um Berlin. Wir sind sehr froh über unser Bewässerungssystem, ohne das wir in den Gemüsebeeten in Phasen wie dieser vermutlich mit dem Gießen gar nicht mehr hinterherkommen würden.  Schade nur, dass manche Pflanzen durch die Trockenheit dort wo wir nicht regelmäßig wässern (können und wollen) nach nur einer Woche verblüht sind. Aber so ist das eben und alles geht nicht. Dafür konnte ich heute schon die ersten Johannisbeeren ernten und mit nach Hause nehmen und auch für eine kleine Schüssel Erdbeeren hat es gereicht (inklusive der kleinen, aber dafür umso schmackhafteren Walderdbeeren). Außer den roten Johannisbeeren haben wir diesen Jahr zum ersten Mal auch viele Früchte an der weißen Johannisbeere. Ich muss nur noch herausfinden, woran man erkennt, dass sie reif sind.

Durch die andauernde Hitze sind andere Gartenarbeiten als das Ernten momentan nicht wirklich möglich. Und wenn man ehrlich ist: auch gar nicht nötig. Klar, man könnte immer noch mal hier und da …und überhaupt. Aber einfach nur genießen und entspannen muss auch mal sein. Und zu genießen gibt es in diesen Tagen zum Beispiel das blühende Lavendelbeet direkt am Eingang. Unglaublich wie diese kleinen Pflänzchen, die wir letztes Jahr im 6er-Pack im Gartencenter gekauft haben seit dem gewachsen sind. Oder die  hellviolett blühenden Malven zu beiden Seiten der Hochbeete, die Sommermargeriten, der Mohn (dessen Samen wir aus Portugal mitgebracht haben), die Kapuzinerkresse, die Wiesenblumen rund um den Apfelbaum und vieles mehr. Es ist bunt und summt und surrt  und flattert auf jeden Fall an jeder Ecke so dass wir an unser Ziel „naturnaher insektenfreundlicher Biogarten“ gedanklich ein Häckchen machen dürfen.

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Und sonst so: die erste Gurke und der erste kleine Blumenkohl ist geerntet; der ein oder andere Schrebergarten quillt vor WM-Deko fast schon über; die Eidechse ist zurück (der Herr mit grellgrünem Bauch); zwei große ausgebuddelte Löcher im unteren Gartenteil hinter dem Apfelbaum – ein Fuchsbau? Nicht unwahrscheinlich sagen die Nachbarn also flugs zugeschüttet und einen großen Stein draufgelegt; der Pfirsichbaum erholt sind langsam und wir hoffen, dass er nächstes Jahr wieder normal austreibt und nicht nur an den oberen Trieben; alle warten und sehnen Gewitter und Regen herbei – ob es heute noch was wird?

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