Mai | -glöckchen.

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Wer hätte das gedacht? Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) zählt zur Familie der Spargelgewächse. Optisch ähneln sie dem Bärlauch, sie sind jedoch giftig und verströmen nicht den knoblauchartigen Duft des Bärlauchs. In unserem Garten wachsen sie in Scharen in einer halbschattigen Ecke:

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06.05.17
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13.05.17

Mai | Draußen sein.

Über Rückzugsorte

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Diese Woche widmete sich das ZEIT Magazin dem Thema „Draußen sein – Termin bei Dr. Wald. Wie die Natur gesund und glücklich machen kann“.

Diskutiert wird vor allem der von der Wissenschaft bislang nicht fundiert untersuchte Einfluss der Natur auf unser Wohlbefinden. Interessant: Krankenhauspatienten, die Bäume vor ihren Fenstern haben, werden schneller gesund und werden im Schnitt früher entlassen, als die entsprechende Vergleichsgruppe, die keinen Blick auf die Natur hat. In dem Artikel wird auch die Studie The Greener the Happier? zitiert, die sich mit den Auswirkungen grüner Umwelt auf die Gesundheit beschäftigt. Sie basiert auf den Daten des SOEP (Sozio-oekonomisches Panel, 30 000 Personen werden dazu in einer Langzeitbefragung zu ihrem Leben interviewt). Leider konnte ich sie im Netz spontan nicht finden. Viele Wissenschaftler können also zeigen, dass die Natur den Menschen gesund macht, warum das so ist, versuchen sie noch herauszufinden. Dabei geht es u.a. um „therapeutische Landschaften“ (gemeint sind Orte, an denen Menschen Resonanzerfahrungen machen) und die Attention Restoration Theory, das „Aufladen“ der Aufmerksamkeitsreserven, beispielsweise durch einen Waldspaziergang oder den Blick auf das offene Meer.

Ein interessanter, lesenswerter Artikel. Er ist online leider nur für ZEIT-Abonennten zugänglich.

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2017/20/natur-wohlbefinden-gesundheit-wald-wissenschaft

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Und jetzt, ab nach draußen!

Mai | Radikaler Heckenschnitt 2

Nachdem wir im Baumarkt eine ordentliche Heckenschere gekauft haben, war nun auch der erste Teil der scheußlichen Hecke an der Grundstücksgrenze zu unserer Nachbarin fällig: eine zwar eher niedrige, aber sehr dichte Hecke mit dem Charme einer Friedhofsbegrenzung im oberen Teil des Gartens. Also weg damit. Den freigewordenen Platz haben wir, etliche gefüllte Laubsäcke später, mit zwei Brombeeren und einer Strauchrose mit dem klingenden Namen Chippendale bepflanzt.

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Auf lange Sicht wollen wir gar keine Hecke(n) im bzw. um den Garten herum haben.

Nicht nur die Hecke haben wir niedergerungen, auch der Gemüsegarten ist jetzt quasi fertig angelegt. Das letzte kleine Stückchen der Wege ist nun auch gemulcht und fast alle Beete sind befüllt. Eines ist noch für den Hokkaido-Kürbis reserviert, in den übrigen sind heute noch Brokkoli, Sellerie, Süßkartoffel und Buschbohnen dazugekommen. Rund um das Hochbeet soll aber auch noch was passieren.

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Mai | Späte Anzucht.

Da war doch noch was. Viel, ja wirklich viel zu spät, ist mir eingefallen, dass ich ja noch gar keine Vorzucht gemacht habe. Also habe ich fix letzte Woche damit begonnen und da es bislang eh noch recht kühl war, wird es hoffentlich noch nicht zu spät sein. Der Brokkoli hat bis heute schon gut vorgelegt und kommt am Wochenende direkt ins Hochbeet. Tja, vom Rest (Artischocke, Kürbis, Paprika, Zucchini, Gurke, Fruchtgummipflanze, Disteln aus Portugal) bislang noch keine Spur.

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Mai | Gartenwochenende mit Nachtigall und Eidechse.

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Von Freitagnachmittag bis Sonntagabend waren wir, mit kleineren Unterbrechungen (Vorlesung an der TH Wildau für Rainer, obligatorischer Baumarktbesuch, Samstagnacht in Moabit) im Garten. Mit den Wegen sind wir fast fertig, jetzt fehlt nur noch ein kleines Stück in der Kompostecke. Wieviel Liter Rindenmulch wir wohl insgesamt dafür verbraten haben?

Die bisherige Arbeit im Garten hat sich wirklich gelohnt und wir sind sehr glücklich, zu beoabachten, wo schon die ersten Pflanzen anwachsen und gedeihen:

Radieschen, Erdbeerblüte, Bodendecker, Ringelblumen- und Wildpflanzenwiese, Schnittlauch

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In den oberen Teil des Gartens, den wir bisher noch kaum bearbeitet haben, haben wir nun zwei Johannisbeersträucher, einmal rot und einmal weiß, gepflanzt. Die bisherigen Besitzer hatten in diesem Gartenteil (abgesehen vom Pfirsichbaum) keine Nutzpflanzen, wir wollen Blumen- und Obst/Gemüse stärker durchmischen.

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Und dann gab es heute noch einen kleinen Gast, der sich auf den Holzstufen der Terasse gesonnt hat:

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Und sonst: Zweite Rhababer-Ernte, frischer Schnittlauch im Salat, Grillen, die Nachtigall ist ausdauernd.

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Mai | Am Morgen.

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Morgenstimmung im Garten um 7h. An Schlaf war aufgrund des frühen (lauten) Vogels nicht mehr zu denken. Schön war es trotzdem. Der übrige Tag war glücklicherweise trockener und ab und an fast sonnig. Über den Gartenfortschritt gibt es mehr im nächsten Beitrag.

Mai | Pflanz- und Aussaatkalender #3

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  • Zwiebeln
  • Möhren (die Zweiten)
  • Borretsch
  • Petersilie
  • weiße Johannisbeere
  • rote Johannisbeere
  • Buchsbäumchen (verpflanzt vom Balkon in den Garten)
  • Flockenblume (verpflanzt vom Balkon in den Garten)
  • Schnittsalat (im Hochbeet)
  • Wiesen-Margarite
  • Flein (im Steingarten)
  • Topf-Sonnenblume (Anzucht unter Frischhaltefolie)
  • Brokkoli (nach Vorzucht ins Hochbeet und zum Vergleich auch ins „normale Beet)
  • Sellerie (vorgezogen gekauft)
  • Buschbohnen (zwei vorgezogen gekauft, der Rest Direktaussaat im Beet)
  • Bohnenkraut
  • Rotkohl
  • Brombeere (zweimal, bio, stachelfrei)
  • Strauchrose Chippendale
  • Lavendel in drei Sorten

April | Von Katzen und Weiden.

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Eigentlich schon auf dem Weg in den Biomüll, entdeckte ich, dass die Zweige kräfig Wurzeln geschlagen haben. Die Palmkätzchen waren (zusammen mit Birkenzweigen) ein Abschiedsgeschenk meiner Kollegen. An den bunten Bändern hingen kleine Zettelchen mit Wünschen für die Zukunft sowie eine Karte und zwei Gutscheine. Ich will also versuchen, die Zweige im Garten zu pflanzen wenn sie ausreichend Wurzeln haben. Die Palmkätzchen (Sal-Weide) werden vor allem auch von Bienen heiß geliebt  – Imker pflanzen Weiden deshalb in die Nähe der Bienenstöcke, um den ersten futtersuchenden Bienen Nahrung zu bieten. Sie stehen unter Naturschutz.

https://www.na-hessen.de/dokumentation/weiden—bienennahrung-im-fruehjahr.php

April | Tagwerk.

Ein langer Gartentag geht zu Ende. Wir haben zwei Clematispflanzen für das Rankgitter gepflanzt (und windsicher verknotet), die noch verbleibenden Wegabschnitte gejätet und gemulcht und den vorderen Gartenteil umgestaltet: zwischen Apfelbaum und Kräuterbeet haben wir rund um die alte Hollywood-Schaukel nun eine Hummel-, Bienen- und Schmetterlingswiese ausgesät und einen kleinen Steinplattenweg angelegt, damit man den Ort der Ruhe (also die Schaukel) auch gut erreichen kann. Wir sind sehr gespannt ob und was da alles so aufgehen wird!

Der Rharbaber sieht schon toll aus. Das wird wohl unsere erste Ernte werden. Ach ja, auf dem Bild kaum zu erkennen aber trotzdem schön: die Radieschen machen sich ganz ganz ganz langsam auch auf den Weg.

März | DAS Buch.

Woher also all das Wissen nehmen, wenn man – wie wir – bisher nur den Balkon bepflanzt hat?

Das Wissen von Bodenarten, ph-Werten, Hornspänen, Kompostzyklen, Starkzehrern, Schwachzehrern, Mittelzehrern, Fruchtfolgen, Bodenaufwertung, und und und. Der obligatorische Gang zu Dussmann brachte Klarheit und ein Buch.

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