April | Totholzecke vs. Totholzhecke

Wider dem Insektensterben.

Pestizide, Monokulturen, akurat getrimmte Rasenflächen in Vorgärten, Neonicotinoide   (diese sind seit kurzem endlich verboten) – all das führt letztlich zum Verschwinden vieler Insekten. Ohne Insekten keine Bestäubung von Bäumen und Pflanzen und damit auch kein Obst und Gemüse. Abgesehen davon, dass komplette Nahrungsketten für viele andere Lebewesen ebenfalls unterbrochen werden. So einfach, so dramatisch. Aber: auch ein kleiner Beitrag zum Insektenschutz hilft und man kann immer etwas tun. Zum Beispiel, bienen-/insektenfreundliche Pflanzen im Garten und  auf dem Balkon pflanzen (gezüchtete Sorten mit gefüllten Blüten vermeiden), Garten- und Balkonbeleuchtungen nachts ausschalten (denn nächtliches Licht ist oft tödlich für Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten) oder im Garten insektenfreundliche Lebensräume schaffen.

Wir wollten schon seit geraumer Zeit eine Totholzecke beziehungsweise einen Totholzhaufen für Insekten, Igel und Co am hinteren Gartenrand Richtung Wald anlegen.  Ein Biotop aus Holz also. Nicht zu verwechseln ist dieser Haufen mit einer Totholzhecke, der so genannten Benjeshecke. Diese ist viel aufwändiger anzulegen und braucht viel Platz und Zeit, da verschiedene Sträucher in einem langen Band in- und umeinander wachsen. Man lagert Baum- und Strauchschnittgut als „Gestrüppwall“ an und setzt Sträucher in regelmäßigen Abständen dazwischen. Durch Wind und Vögel werden dann im Laufe der Zeit (im Sinne von Jahren) immer wieder Samen in die Hecke getragen, die von dort aus keimen und die Hecke weiter beleben und umwuchern. Ein Totholzhaufen dagegen findet eigentlich in jedem Garten Platz. Man hebt bestenfalls eine kleine Kuhle aus, die im Winter mit Laub bedeckt gute Winterquartiere darstellt, und füllt diese locker mit Ästen, Zweigen, Wurzelstücken und wenn vorhanden mit weiterem Füllmaterial wie trockenem Laub oder Moos auf. Seit letztem Wochenende wartet der Totholzhaufen in unserem Garten nun auf die ersten Bewohner.

  1. So ein Totholzhaufen ist immer eine gute Idee. Wir haben mittlerweile schon mehrere davon im Garten, teilweise unter recht großen Sträuchern versteckt. Irgendetwas muss man schließlich für die Umwelt tun.
    Ich wünsche Dir schon mal ein schönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

Schreib einen Kommentar