Mai | Die Geister, die ich rief & tomatoes on the rocks.

Da kann Christo als Verhüllungskünstler wahrlich einpacken. Wir haben kleine Tomatengeister im Garten.

Vielmehr hatten wir sie bis zu den Eisheiligen Mitte Mai, die hier im Nordosten pünktlich fast auf den Tag genau einsetzten. Einfache Baugewindestangen in der dünnsten Ausführung für 1,48 Euro das Stück, Gartenklipper zum Befestigen plus Abdeckplane für Malerarbeiten – fertig ist das Gewächshaus nach holländischem Vorbild. Die Tomatengeister sind einfache Müllsäcke mit einem Stück Karton auf die Tomatenstange aufgefädelt und mit Schaschlikspießen in der Erde befestigt.

Dann wurde es warm, wir nahmen die schützenden Hüllen ab – denn irgendwann nach den Eisheiligen müssen die Pflanzen ja auch alleine klarkommen, brauchen das Licht, werden stabiler und kräftiger wenn sie Wind und Wetter aushalten müssen.

Und dann heute, am 24. Mai (!) das hier:

Es war kurz aber heftig. Hagel. Am Funkerberg. In Brandenburg. Wo wir doch sonst immer das Gefühl haben, langsam wettertechnisch in die Sahel-Zone abzudriften. Das Positive waren die Regenfälle, die diesem Gedöns dann nachfolgten.

Die Kürbisse haben nun leider ziemlich durchlöcherte Blätter. Keine Stunde zuvor habe ich alle mühevoll aus Samen gezogene Dahlien ausgepflanzt. Ich bin optimistisch und denke, dass ihn dieser kleine Eis-Schocker nichts weiter anhaben konnte.

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Blüten des Tages: Borretsch, Lupine, Lilien und Gartenmargariten im Strauß